Workshops 2023

Am 10.6.2023 finden zwischen 14:00-16:00 die wählbaren Workshops für alle Teilnehmer*innen der Tagung statt. Wenn Sie online teilnehmen, können Sie nur am Workshop 4 mit Peter Cubasch teilnehmen, alle anderen Workshops finden in Kleingruppen in Präsenz im Hotel Messmer statt.

Konferenz Workshops

Weitere Details zu den einzelnen Workshops werden demnächst veröffentlicht.

1. Workshop von Stefan Griengl: Intensiv Psychodynamische Kurzzeittherapie (ISTDP)

In der Intensiven Psychodynamischen Kurzzeittherapie ist die audiovisuelle Aufzeichnung von Therapiesitzungen ein Standardinstrument zur Qualitätssicherung und Optimierung des Therapieprozesses. Auch sind die Therapievideos wesentlicher Bestandteil für Forschung, Lehre und Weitervermittlung dieser Therapiemethode. In diesem Workshop setzen wir uns mit zentralen Aspekten dieser Therapierichtung anhand von Videovignetten realer Therapiesitzungen auseinander. Welche Phänomene präsentieren sich in der therapeutischen Beziehung im Vordergrund? Sind es Impulse und Gefühle, sind es Angstzeichen oder überwiegen Abwehrmuster? Anhand der beobachteten Phänomene ergeben sich die anzuwendenden therapeutischen Interventionen; wie reagiert der Patient/die Patientin auf die Interventionen und wie kommen wir immer tiefer zu den unbewussten Wurzeln der Schwierigkeiten und stärken mehr und mehr das therapeutische Bündnis und die heilsamen Kräfte.

2. Workshop von Auguste Reichel: Integrative Tanz-und Bewegungstherapie

!!Dieser Workshop wurde abgesagt, der Vortrag findet jedoch statt!!

Liegen, Sitzen, Stehen, Gehen können über die Modalitäten der Integrativen Bewegungs- und Leibtherapie den Zugang zu Emotionen und konflikthaften Themen anregen. Mit Bewegung und Körpersprache werden einige Aspekte exemplarisch geübt und reflektiert: z.B. wie wirken sich Sitzpositionen auf die zwischenleibliche Kommunikation aus, welche Emotionen können durch Gehen im Raum aktiviert und stimuliert werden? Wieweit ist Liegen am Boden sinnvoll und wie kann die Aufrichtung und der Bezug zum Boden im therapeutischen Prozess erfahren werden? Änderungen der Sitzpositionen, Aufrichtung und Entspannung im Liegen sowie Gehen bieten naheliegende Interventionsmöglichkeiten, um Stimmungen der Patient:innen zu verstehen und zu verändern. Die Wahrnehmung des eigenen Leibes und Ausdrucks fördert Einfühlung in Mitmenschen in Therapie und Alltag. Der methodische Hintergrund ist die Integrative Bewegungs- und Leibtherapie.
Teilnehmer*innenzahl max. 16 Personen

3. Monika Baumann: Brainspotting

In diesem Workshop wird Ihnen Brainspotting nähergebracht. Brainspotting (BSP) ist ein Behandlungsverfahren, das bei der Aufarbeitung von emotionalen und physischen Symptomen nach emotionalen Verletzungen oder traumatischen Erlebnissen unterstützt. Neben Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen wenden es auch immer mehr Ärzte und Ärztinnen an. Wie wirkt Brainspotting? Ein Brainspot ist ein Punkt im visuellen Gesichtsfeld, der eine emotionale und/oder physische Reaktion in Klient*innen auslöst. Die mit dieser Augenposition verbundene Gehirnaktivität kann un/bewusste Erinnerungen und Erfahrungen (Kindheitstraumata, Unfallgeschehen, Sporttraumata, etc.) gezielt aktivieren. Durch die sichere Beziehung mit der behandelnden Fachperson können die so aktivierten Trauma-Erlebnisse über die Körperwahrnehmung dann im weiteren Verlauf der Behandlung integriert werden. In welchem Feld kann Brainspotting eingesetzt werden?  Neben der Psychosomatik, etwa bei chronischen Schmerzpatient*innen, etc. Darüber hinaus wird die Technik auch vermehrt sehr erfolgreich bei akuter Krisenintervention eingesetzt. Geht das auch online?  BSP funktioniert sehr gut online. Behandlungs- wie Ausbildungsanfragen werden seit der Pandemie und der Flüchtlingskrise rund um die Ukraine nochmal täglich mehr. 
Teilnehmer*innenzahl max. 16 Personen


4. Workshop von Peter Cubasch: Selbstberührung

Selbstberührung ist so selbstverständlich, dass wir sie nur selten bemerken und kaum darüber nachdenken. Aber wir berühren uns oft und meist unbewusst: Wir legen die Hand aufs Herz, um uns zu beruhigen oder wir berühren uns im Gesicht, wenn wir verlegen sind. Auch in Psychotherapie und Forschung wurde dem Thema bisher wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Dabei ist diese besondere Form der Selbstzuwendung von großer Bedeutung für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung, ein stabiles Selbstwertgefühl und als wirkungsvolle Methode der Selbstheilung. Der zunehmende Berührungsmangel durch soziale, räumliche und physische Distanzierung unterstreicht den Wert der Selbstberührung. In diesem zweistündigen Workshop wird eine Einführung zur Selbstberührung vermittelt.
Teilnehmer*innenzahl unbegrenzt – für alle online Teilnehmer*innen