Wie wirkt Psychotherapie? Eine neurowissenschaftliche Perspektive
Im Vortrag wird die These vertreten, dass neurowissenschaftliche Modelle und Befunde eine integrative Betrachtung der Psychotherapie erweitern und unterstützen können. Begonnen wird kurz bei Überlegungen, die schon der Neuropsychotherapie nach Grawe zugrunde lagen. Danach wird ein jüngerer Ansatz (Lane et al. 2015) vorgestellt, welcher die Wirkweise der Psychotherapie über Rekonsolidierungsmechanismen im (emotionalen) Gedächtnis erklärt und somit eine neurowissenschaftlich fundierte und schulenübergreifende Perspektive bietet. Schliesslich wird exemplarisch anhand von Forschungsarbeiten im Suchtbereichs dargelegt, wie neurowissenschaftliche Befunde auch Impulse zur Entwicklung von innovativen, ergänzenden Therapiebausteinen geben können.