Auguste Reichel: „Wie geht’s?“ Gedanken und Anregungen zu den „Vier Würden“ Liegen, Sitzen, Stehen, Gehen
Liegen, Sitzen, Stehen und Gehen sind alltägliche körperliche Funktionen, die meist selbstverständlich sind. Aktuelle Befindlichkeiten, Stimmungen und Lebensumstände zeigen sich in der Art zu gehen, in Sitzhaltungen und Sitzordnungen, in der Aufrichtung. Die notwendige Entlastung des Körpers im Liegen wird oft unterschätzt. Der bewusste und achtsame Umgang mit diesen basalen Funktionen, auch „die Vier Würden“ genannt, fördert den dynamischen Ausgleich im Alltag. Verhaltensnormen und körperliche Einschränkungen wirken auf die leiblichen Ausdrucksmöglichkeiten ein und können in der Psychotherapie bewusst gemacht und kreativ ausgeglichen werden. Die zwischenleibliche Kommunikation ist anhand dieser „Vier Würden“ direkt wahrnehmbar und veränderbar. Die biopsychosoziale Bedeutung der „Vier Würden“: Liegen, sitzen, stehen, gehen und deren Anwendung im psychotherapeutischen Setting wird im Vortrag beispielhaft vorgestellt.
Auguste Reichel MAS, MSc
Auguste Reichel, MAS, MSc, geb. 1948 ist Psychotherapeutin in freier Praxis in St. Pölten, Supervisorin, Lehrende für Kreativen Tanz und Integrative Bewegungstherapie (IBT), Leitung von bewegungs- und tanztherapeutischen Gruppen und Bewegungstheater. Sie ist Autorin mehrerer Artikel und Bücher und war bis 2018 Lehrende und ist Lehrtherapeutin für Integrative Therapie am Department für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit (heute Department für Psychosomatik und Psychotherapie) an der Donau-Universität Krems. www.reichel-reichel.at