Dieser Vortrag wurde von Franz Caspar wurde im Rahmen der Tagung im Jahr 2020 vorgestellt. Für das Thema und das Programm der aktuellen Tagung klicken sie hier.
Integrative Therapie als reflektierter, fehlerfreundlicher (Beziehungs-)Prozess
Der Erfolg in Therapie und Beratung hängt entscheidend von vergangenen und aktuellen Beziehungserfahrungen im Therapiegeschehen, jedoch auch im Leben der Klient_innen ab. Therapeut_innen sind daher gefordert, eine emotional tragende, begegnungsorientierte, vertrauensvolle und ‘nachnährende’ Beziehung möglich zu machen, auf deren Basis eine konstruktive Weiterentwicklung ermöglicht wird. Wie jedoch sieht eine angemessene Beziehungsgestaltung nach schweren Beziehungserschütterungen ganz konkret in der Praxis aus und welche Stolpersteine sind dabei zu erwarten? Auch (beziehungs-)therapeutische Prozesse gelingen nicht immer, sondern sind anfällig für Irritationen und Fehlhandlungen. Andererseits aber können sich »Störfälle« auch konstruktiv entfalten. Denn der Umgang mit Fehlern, so die Ergebnisse eines Forschungsprojekts, entscheidet darüber, ob schwerwiegende Schäden und Traumata daraus erwachsen oder aber konstruktiv für die laufende Therapie daran angeknüpft werden kann. Im Vortrag werden verschiedene Formen des Umgangs mit Fehlern reflektiert und zur Diskussion gestellt.